Paukenschlag an der Südlichen Rhone
Nach mehr als elf Jahren des Verhandelns ist nun eine Entscheidung gefallen: Die Appellation Gigondas AOC an der Rhône gilt ab dem Jahrgang 2023 auch für Weisswein. Dies hat das Nationale Institut für Ursprung und Qualität (INAO) nun erlaubt, wie die Zeitschrift La Revue du Vin de France berichtet.
Die Hauptrebsorte wird dabei Clairette Blanche sein. Neben reinsortigen Weinen dieser Sorte werden auch Cuvées erlaubt, die zu 70 Prozent Clairette Blanche enthalten. Erlaubte Verschnittpartner sind andere Sorten aus dem Rhône-Tal wie Bourboulenc, Marsanne oder Picpoul. Auch Viognier und Ugni Blanc können bis maximal fünf Prozent beigemischt werden.
Mehr Weisswein in den kommenden fünf Jahren erwartet
Bisher gibt es nur wenig Weinberge mit weissen Trauben in der Gigondas. Von 1250 Hektar sind nur 16 Hektar mit entsprechenden Sorten bepflanzt. Als 1971 festgelegt wurde, dass die Appellation nur für Rotwein und Rosé gilt, wurden viele Weinberge mit weissen Sorten umgewidmet. Durch die Entscheidung des INAO kommt aber die Erwartung auf, dass in den kommenden fünf Jahren etwa 15 Prozent der Erzeuger Weissweine produzieren werden.