Historischer Rekordabsatz von Champagne im ersten Halbjahr 2021
EU schützt Qualitätsregelungen nachhaltig
OLG München schützt die g.U. Champagne
Liebe Wein-Profis und Champagne-Freunde,
wir freuen uns, Ihnen unseren zweiten Champagne-Newsletter mit aktuellen Informationen rund um die Champagne-Wirtschaft senden zu können. Viel Spaß beim Lesen:
Historischer Rekordabsatz von Champagne im ersten Halbjahr 2021
Es gibt weltweit wieder Anlässe, Freunde zu treffen, zu feiern und Champagne zu genießen. Die Champagne-Exportlieferungen erreichten in der ersten Jahreshälfte 2021 ein Rekordhoch, 14 % mehr als der bisherige Rekord aus dem Jahr 2018 und um über 50 % höher als im Jahr 2020 – insbesondere dank der Nachfrage in Nordamerika, Europa und Australien. Die Lieferungen nach Deutschland stiegen im Juni stark, genauso wie der Absatz in Frankreich. In diesem Kontext des Aufschwungs beschlossen die Winzer und Häuser der Champagne voller Vertrauen, die erlaubte Erntemenge für die Lese 2021 um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu erhöhen.
Lesen Sie unsere Pressemitteilung hier:
https://drive.google.com/drive/folders/1yHuww3BHKrx7tv-XKGl6xKV4Acelgsw6?usp=sharing
EU schützt Qualitätsregelungen nachhaltig
Als Bureau du Champagne sind wir mit dem Schutz und der Förderung des Wissens rund um die geschützte geografische Ursprungsbezeichnung – oder französisch AOC – Champagne in Deutschland und Österreich beauftragt. Das tun wir markenneutral und ergänzen damit die Kommunikation der Champagne-Marken und -Erzeuger.
Aber was sind eigentlich die Unterschiede der drei EU-Siegel: g.U., g.g.A und g.t.S.?
Alle drei EU-Siegel stellen ein kollektives geistiges Eigentumsrecht dar, das eine Reihe von Erzeugern zusammenführt.
Eine geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) kennzeichnet, dass ein Produkt aus einer bestimmten geografischen Ursprungsregion stammt und den Regeln eines Lastenhefts folgt. Die besonderen Eigenschaften des Erzeugnisses sind bestimmt von den natürlichen Gegebenheiten der Region sowie den Traditionen und dem Know-how der lokalen Erzeuger. Alle Etappen der Erzeugung – also der Anbau der Rohstoffe sowie die Verarbeitungsschritte bis zum marktfähigen Produkt – finden in der Ursprungsregion statt. Das gilt insbesondere für den Champagne. Die AOC bietet Verbrauchern eine Garantie für Transparenz und Qualität.
Bei Produkten mit geschützter geografischer Angabe (g.g.A.) dagegen dürfen Rohstoffe in die Erzeugungsregion eingeführt werden, die eine besondere Tradition und Know-how besitzt. Denken Sie an das Lübecker Marzipan und die Mandeln.
Garantiert traditionelle Spezialitäten (g.t.S.) sind von der überlieferten Verarbeitung, Rezeptur und ihren Inhaltsstoffen geprägt und weniger von ihrer geografischen Herkunft. Ein Beispiel ist Mozzarella, der nicht zwingend aus Italien kommen muss – im Gegensatz zu Mozzarella di bufala campana, der eine g.U. hat.
Auch außerhalb der EU gibt es in vielen Ländern der Welt anerkannte und geschützte geografische Angaben. Die Appellation Champagne gehört jedoch sicherlich zu den ältesten, am besten geschützten und prestigeträchtigsten Herkunftsbezeichnungen. Seit über 170 Jahren kämpfen die Menschen in der Champagne weltweit für ihren Schutz. Ein richtungsweisendes Ereignis im Juli 2021 steht in direkter Verbindung mit dem Schutz der Ursprungsbezeichnung AOC Champagne:
OLG München schützt die g.U. Champagne
Seit 2012 lief das Verfahren Comité Champagne gegen Aldi. Im Juli 2021 bestätigte das Oberlandesgericht München den Schutz der Ursprungsbezeichnung Champagne und verurteilt die Firma Aldi wegen eines Sorbets mit dem Namen “Champagner Sorbet”. Das Gericht erkennt in dieser Rechtssache an, dass Champagne, auch wenn er als Zutat (12% Volumenanteil) in diesem Sorbet verwendet wurde, diesem Erzeugnis keine wesentliche geschmackliche Eigenschaft verleiht. Somit stellt die Verwendung der geschützten Ursprungsbezeichnung Champagne im Namen des Produktes eine Rufausbeutung und eine irreführende Angabe für Verbraucher dar.
Unsere Presseinformation informiert Sie im Detail:
https://drive.google.com/drive/folders/1RdI3W5qjhanjsILzS9qW13D2s3529QT0?usp=sharing
Quelle: Bureau de Champagne Deutschland & Österreich